Erwin Geschonneck

deutscher Schauspieler; 1949 holte ihn Bertolt Brecht ans Berliner Ensemble; Theaterrollen u. a.: "Herr Puntila und sein Knecht Matti", "Biberpelz"; Filmrollen u. a.: "Das kalte Herz", "Das Beil von Wandsbek", "Sonnensucher", "Jakob der Lügner"; Fernsehrollen u. a.: "Matulla und Busch"

* 27. Dezember 1906 Bartenstein

† 12. März 2008 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/2008

vom 5. August 2008 (hy)

Herkunft

Erwin Geschonneck wurde als Sohn eines Flickschusters und Nachtwächters 1906 in Bartenstein in Ostpreußen geboren. Seine Mutter starb kurz nach seiner Geburt an Tuberkulose. Der Vater Otto zog daraufhin mit seinen drei Kindern und der Großmutter nach Berlin, wo G. im Norden der Stadt in der Ackerstraße aufwuchs.

Wirken

Im Alter von 14 Jahren wurde G. Bürobote beim Bankhaus Gebrüder Arnold und an der Börse. Danach - es war die Zeit der Inflation 1923 - schlug er sich als Hilfstischler, Bürobote, Hausdiener oder Hilfsarbeiter durch, das war krisensicherer. G. wurde dennoch bald arbeitslos und stieß zur marxistischen Arbeitersportgruppe Fichte. 1929 trat er in die KPD ein. Von da an wirkte er in zahlreichen Agitprop-Theatergruppen, Arbeiterchören und an Erwin Piscators Junger Volksbühne mit. In Slatan ...